Wird am eigenen Haus eine Unterstellmöglichkeit für ein oder mehrere Fahrzeuge benötigt, entscheiden sich viele Hausbesitzer für den Bau eines Carports. Es kann deutlich schneller und günstiger als eine Garage gebaut werden und wirkt durch seine offene Gestaltung weniger wuchtig. Doch worauf kommt es beim Bau eines Carports an und wie geht man hierbei richtig vor?
Planung und Materialkauf für das neue Carport
Zunächst legt man fest, für wie viele Fahrzeuge das neue Carport ausgelegt sein soll und wie viel Platz benötigt wird. Anhand der ermittelten Größe lässt sich der konkrete Materialbedarf berechnen. Wichtig beim Erstellen einer Materialliste für das neue Carport ist die Berücksichtigung der Dacheindeckung. Damit diese witterungsbeständig ist und gleichzeitig tagsüber Lichteinfall ermöglicht, eignen sich vor allem stabile Doppelstegplatten. Für die Unterkonstruktion werden meistens stabile Holzbalken aus Leimholz, auch Brettschichtholz genannt, genutzt.
Passend dazu benötigt man Befestigungsmöglichkeiten und gegebenenfalls Beschläge. Auch der genaue Standort des Caports auf dem Grundstück muss festgelegt werden. Er sollte mit dem PKW gut erreichbar sein und ist für eine leichtere Umsetzung des Bauvorhabens nicht abschüssig. Außerdem muss entschieden werden, ob für das neue Carport bereits ein ausreichendes Fundament vorhanden ist, oder dieses zunächst angelegt werden muss.
Fundament für das Carport schaffen
Für das Fundament eines Carports ist keine Stahlbetonplatte erforderlich. Das gilt vor allem dann, wenn man bereits einen gepflasterten Bereich in der Hofeinfahrt hat und diesen als neuen Standort für ein Carport nutzen möchte. Stattdessen kann man Punktfundamente nutzen, welche in die Erde eingesetzt werden. Je nach Anzahl der tragenden Pfosten werden vier bis acht Löcher ausgehoben. Diese Löcher sollten eine Tiefe von mindestens 80 Zentimetern haben und etwas 40 x 40 Zentimeter breit sein. Nachdem der Beton in die frisch ausgehobenen Löcher gegossen wurde, setzt man Pfostenträger in H-Form oder U-Form ein. An ihnen werden nach dem Aushärten des Betons die Stützen des neuen Carports befestigt.
Carport Schritt für Schritt bauen
An den eingesetzten Pfosten werden für die Konstruktion des Carportdachs zunächst die Hauptträger montiert. Anschließend werden auf diesen die Balken angebracht. Der Abstand der Balken richtet sich nach der gewählten Art der Dacheindeckung. Wer hierbei zu Doppelstegplatten greift, der kann nach der Befestigung der Balken direkt mit der Montage der Stegplatten beginnen. Durch eine leichte Schräglage des Dachs wird für einen natürlichen Regenablauf gesorgt. Das ablaufende Wasser sollte jedoch durch das Anbringen einer Regenrinne an der Kante der Dachkonstruktion aufgefangen und kontrolliert abgeleitet werden. Dazu wird die Regenrinne mit einem Fallrohr verbunden.
Verwendetes Holz beim Carportbau sollte zum Schutz vor der Witterung lasiert werden. Das kann bereits vor der Montage oder im Anschluss daran erfolgen. Außerdem wird jetzt bei Bedarf noch Elektrik verlegt, um in den dunklen Abend- und Nachtstunden Licht im Carport zu haben.
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