Steil abfallende Hänge im Garten sind oft nicht nur ein optisches Problem: Bei starkem Regen oder Tauwetter können sie durch den Niederschlag abgetragen werden, Schlamm und Matsch landen überall im Garten. Bei besonders steilen Hängen besteht sogar die Gefahr eines mehr oder wenigen kleinen Erdrutsches.
Was tun gegen Verschmutzungen des Gartens durch weggespülte Erde?
Sinnvoll ist es in jedem Fall, den Hang zu bepflanzen: Das Wurzelwerk der eingesetzten Pflanzen kann helfen, die Erde an Ort und Stelle zu halten. Doch dieser Effekt tritt erst nach einiger Zeit ein; mit ein wenig Pech spülen Regen oder Schnee die frisch gesetzten, noch zarten Pflänzchen einfach mit weg. Um das zu vermeiden, ist es empfehlenswert, Erosionsschutzmatten vor der Bepflanzung zu verlegen – sie geben Halt und Stabilität und verhindern ein Abtragen des Hanges durch Witterung.
Was zeichnet eine gute Erosionschutzmatte aus?
Zunächst einmal müssen die Matten witterungsbeständig sein – ganzjährig drausen, müssen sie sowohl starke Hitze als auch Kälte, Regen, Schnee sowie UV-Strahlung aushalten können, ohne mürbe oder brüchig zu werden. Besonders gut eignet sich dafür Kunststoff: Oft verteufelt, besitzt er alle oben genannten Eigenschaften. Während Metall nur allzu schnell rostet und in der Sonne Temperaturen annimmt, die jede Pflanze innerhalb von Minuten verbrennen lässt, wird Holz viel zu schnell faulig und morsch – vor allem, wenn es längere Zeit auf nasser Erde liegt, was in regnerischen Phasen nicht ausbleibt.
Matten aus Kunststoff hingegen sind robust, leicht zu verlegen und kosten aufgrund der recht einfachen und günstigen Herstellung nicht viel. Zudem bleiben sie auch in der größten Hitze maximal lauwarm, da sie keine wärmeleitenden Eigenschaften besitzen. Auch über den Winter können hochwertige Matten draußen gelassen werden, da sie frost- und nässebeständig sind.
Halt für junge Pflanzen
Für die Bepflanzung eines steilen Hanges eignen sich am besten Pflanzen, die recht groß und robust werden und entsprechend weitreichendes Wurzelwerk ausbilden. Damit wird der Boden stabilisiert und ein Abrutschen des Hanges verhindert. Büsche, aber auch großwachsende Gräser sind ebenso zweckdienlich wie kleinbleibende, aber dicht und schnell wachsende Bodendecker – Blaukissen und Wollziest, aber auch Elfenblume und Purpurglöckchen sind pflegeleicht und wachsen rasch an.
Damit die Pflänzchen überhaupt anwachsen können, ist allerdings in Schräglagen Unterstützung nötig: Sonst würde der erste stärkere Regenguss sie sofort wegspülen, da die Wurzeln zu Beginn ebenso klein und zart sind wie die restliche Pflanze. Die Erosionsmatte bietet dem frisch gesetzten Grün ausreichend Halt und Stabilität. Durch ausreichend große Lücken im Kunststoffgeflecht haben die Pflanzen aber auch später genügend Platz; die Erde wird ausreichend belüftet und bietet so optimale Bedingungen für guten Wuchs. Auch Wasser findet auf diese Weise in ausreichender Menge den Weg in die Erde, sodass die Büsche, Gräser oder Bodendecker nicht vertrocknen.
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