Temperatursicherungen wirken nur ein einziges Mal. Bis es so weit ist, fallen die kleinen Bauteile nicht auf. Sie sind in jedem elektrischen Schaltkreis vorhanden, reagieren jedoch nicht auf durchfließenden Strom, sondern auf Temperatur. Jedes Gerät und jede technische Anlage kann bis zu einem bestimmten Temperaturbereich störungsfrei arbeiten.
Der Temperaturbereich hat eine obere Begrenzung und wird diese überschritten, kann das Gerät seine Funktion einstellen oder schlimmer noch, es kann aufgrund von Überhitzung anfangen zu brennen. Temperatursicherungen sind in jedem Gerät auf die obere Betriebstemperatur eingestellt. Wird ein Gerät zu heiß, so unterbricht die Sicherung die Stromzufuhr und das Gerät geht aus. Je nach Sicherungstyp muss das Gerät abkühlen und kann dann wieder verwendet werden. Schutzelemente, die nur einmalig auslösen müssen im Anschluss ausgetauscht werden.
Temperatursicherungen im Alltag
Die Produktpalette für Temperatursicherungen ist breit und das Bauelement eignet sich für viele Anwendungen und Belastungen. Die hohe Temperaturempfindlichkeit erlaubt die Abdeckung einer breiten Temperaturspanne. Kleine Abmessungen, einfache Installation und eine Wahl an verschiedenen Anschlussmöglichkeiten machen den Überhitzungsschutz zu einem unkomplizierten Bauteil.
Überall dort, wo im laufenden Betrieb Wärme entsteht, sind Thermosicherungen selbstverständlich. Bügeleisen, Kaffeemaschine und Wasserkocher haben oft noch einen zusätzlichen reversiblen Abschaltschutz. Für einen Notfall werden hochwertige Geräte zusätzlich mit Temperatursicherungen ausgestattet, die das Gerät selbsttätig ausschalten. Ladegeräte und Netzteile für Akkus und mobile Geräte sind oft mit irreversiblen Sicherungen ausgestattet. Löst die Sicherung aus, ist das Gerät nicht sofort wieder einsatzbereit.
Rückstellende Temperatursicherungen
Dieser Typ Thermosicherungen besteht in der Regel aus zwei Metallen, die sich unter Temperatureinwirkung unterschiedlich stark ausdehnen. Die beiden Metalle sind miteinander verbunden und im Falle einer Überschreitung der Betriebstemperatur kommt es zu einer Deformation des Bauelements. Die Verformung öffnet den Stromkreis und der Strom kann nicht mehr fließen. Das Gerät wird abgeschaltet. Sinkt die Temperatur wieder in den Normalbereich, nimmt die Sicherung ihre ursprüngliche Form wieder an und der Strom kann weiterfließen. Diese Sicherungen werden als selbst rückstellende Thermosicherungen bezeichnet. Manuell rückstellbare Sicherungen müssen durch eine äußere Einwirkung wieder in die ursprüngliche Form gebracht werden. Dieser Typ Sicherung wird über einen Knopf bedient.
Irreversible Temperatursicherungen
Das Basiselement dieses Typs ist eine Legierung, die bei einer bestimmten Temperatur schmilzt. Ist die Temperatur erreicht werden Vorgänge im Inneren ausgelöst, die den Stromkreis unterbrechen. Die technische Umsetzung kann über Lötstellen und Federmechanismen erfolgen. Die Lötstelle besteht aus einer Legierung, die bei einer definierten Temperatur schmilzt und eine gespannte Feder löst. Bei niedrigen Temperaturen können auch Wachs und andere Materialien, anstelle des Metalls verwendet werden. Hat die Sicherung ausgelöst, ist sie nicht mehr funktionsfähig. Beim Austausch der Sicherung ist es wichtig, die passende Schalttemperatur zu wählen. Während des Einsetzens darf die Schalttemperatur nicht überschritten werden und so kann beim Löten eine zusätzliche Kühlung notwendig sein.
Bildquelle Titelbild:
- Yevhen Prozhyrko/shutterstock.com