Das Garagentor öffnet sich, das Licht schaltet sich an, im Backofen wird der Auflauf fürs Abendessen aufgewärmt und die Raumtemperatur hat angenehme 21 °C. Nicht zuletzt, weil das Zusammenspiel aus automatischer Rollladensteuerung und Heizung perfekt auf die persönlichen Ansprüche abgestimmt ist.
Wer jetzt zum Schlüsselbund greift und mit einem metallenen Schlüssel die Tür öffnet, wirkt nicht nostalgisch. Das Konzept Smarthome wurde schlichtweg nicht zu Ende gedacht. Kleine RFID-Transponder öffnen die Türen bei Annäherung – ganz ohne Drehung im Schloss und ohne lästiges Kramen in der Tasche.
Was ist RFID und wie funktioniert es?
RFID steht für Radio Frequency Identification. Es ist eine Technologie, bei der Informationen über elektromagnetische Wellen kontaktlos ausgelesen werden. Im Falle von Haustüren enthält der Transponder einen kleinen Chip, der eine eindeutige Kennung speichert. Diese wird vom Lesegerät, das meist im Türbereich integriert ist, erkannt und mit einer hinterlegten Datenbank abgeglichen. Stimmt die Kennung, sendet das System das Signal zum Öffnen der Tür. Die Energieversorgung erfolgt in der Regel passiv. Der Transponder wird durch das elektromagnetische Feld des Lesegerätes aktiviert und benötigt keine eigenen Batterien. Das macht ihn langlebig und wartungsarm.
Komfort im Alltag
RFID-Transponder bieten einen spürbaren Zugewinn an Komfort. Die Tür öffnet sich bereits, wenn man den Chip in der Tasche an das Lesefeld hält – ideal, wenn man beide Hände voll hat. Jeder im Haus erhält einen eigenen Transponder. Geht einmal ein Türöffner verloren, so wird dieser einfach digital gesperrt und durch einen neuen ersetzt. Ein teurer Austausch des gesamten Schlosses ist nicht erforderlich.
Flexibilität durch smarte Integration
In vielen modernen Systemen lassen sich RFID-Türöffner mit anderen Smart-Home-Komponenten kombinieren. So kann beim Betreten automatisch die Alarmanlage deaktiviert oder das Licht im Flur eingeschaltet werden. Einige Systeme ermöglichen zeitlich begrenzte Zugangsrechte, etwa für Handwerker oder Reinigungskräfte, die nur zu bestimmten Stunden Zugang erhalten sollen. In Kombination mit digitalen Zutrittsprotokollen kann nachvollzogen werden, wer wann das Haus betreten hat. Ein Pluspunkt für Sicherheit und Organisation.
Sicherheitsaspekte
Die Sicherheit von RFID-Transpondern hängt stark von der verwendeten Technologie ab. Ältere Systeme mit unverschlüsselten Chips können leicht kopiert werden. Sichere Lösungen setzen daher auf eine verschlüsselte Kommunikation zwischen Transponder und Lesegerät. Diese Konzepte bieten Schutz vor dem unbefugten Auslesen. Das sogenannte Skimming oder das unbemerkte Kopieren eines Chips stellen eine potenzielle Gefahr dar. Daher gilt für den schlüssellosen Zugang der gleiche Sicherheitsstandard wie für das gesamte Smarthome oder den Computer.
Regelmäßige Änderungen des Zugangscodes und eine aktuelle Version der Firmware schützen. Wie für die Kreditkarte sind für Transponder RFID-Schutzhüllen erhältlich, die ein Auslesen der Informationen verhindern. Zusätzlich sollte der Zugang zur Administrationsfunktion des Systems selbst mit einem starken Passwort oder einer Mehrfaktor-Authentifizierung geschützt sein. Bei richtiger Umsetzung bietet der schlüsselfreie Zutritt ein hohes Maß an Sicherheit.
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