Der Tisch ist ein zentraler Mittelpunkt und wird für vielerlei Dinge benötigt. Ob zum Essen, um darauf zu arbeiten oder einfach, weil er gut aussieht. Ohne einen schönen Tisch wäre unser Alltag nicht vorstellbar. Natürlich braucht auch ein Tisch ein wenig Pflege. Denn dieses praktische Tool des Alltags wird stark beansprucht. Das hinterlässt so einige Spuren und diese müssen professionell beseitigt werden. Dazu braucht es keinen Fachmann! Mit dem richtigen Werkzeug und ein wenig Elan kann jeder seinen Tisch neu beschichten und so dafür sorgen, dass dieser immer wie neu glänzt.
Die Tischplatte neu beschichten: So gelingt es in wenigen Schritten
Jeder Tisch wird beansprucht. Diese Beanspruchung hinterlässt tiefe Spuren. Diese schädigen nicht nur die Struktur des Materials, sondern sehen auch noch richtig schlecht aus. Mit ein paar wenigen Handgriffen kann der Tisch wieder „in Form“ gebracht werden und sieht anschließend aus wie neu. Dazu braucht es nur ein wenig Fingergeschick und ein, bis zwei Stunden an wertvoller Zeit. Wie das bestmögliche Vorgehen aussieht und was alles beachtet werden muss, dass zeigen die nächsten Absätze einmal näher auf.
1. Schritt: Die Vorbereitung
Bevor die eigentlichen Arbeiten beginnen, muss erst einmal alles vorbereitet werden. Es könnte staubig werden und auch die verwendeten Lacke, Öle und Wachse können einen lästigen Geruch verursachen. Im idealen Fall kann der Tisch bei sonnigem Wetter im Außenbereich bearbeitet werden. Ist das nicht möglich, dann sollte der Raum entsprechend präpariert werden. Dazu muss der Boden mit Zeitung oder einer Malerfolie ausgelegt werden. So gelangen keine lästigen Rückstände in die Umgebung. Folgendes Werkzeug muss zur Verfügung stehen:
- Schleifmaschine und Handschleifpapier
- grobe und feine Bürste
- verschiedene Pinsel
- Poliertuch und mehrere Tücher
- Staubsauger für den Schleifstaub
2. Schritt: Die Wahl der Beschichtung
Es gibt immer drei Arten an möglichen Beschichtungen. Sehr beliebt ist das Hartwachsöl. Es ist fast geruchsneutral, umweltschonend und leicht anzubringen. Eine gut durchgeführte Beschichtung mit Hartwachsöl hält in der Regel mehrere Jahre und das auch bei größeren Belastungen. Etwas mehr Anspruch hat das beliebte Epoxidharz. Diese Beschichtung benötigt etwas mehr Fingergeschick, erlaubt aber deutlich mehr künstlerische Freiheiten. Dazu ist es sehr lange haltbar und kann im Endeffekt über Jahrzehnte hinweg die gewünschten Effekte erzielen.
Lackierte Tische sollten hingegen nicht beschichtet, sondern versiegelt werden. Mit einer hochwertigen Versiegelung wird der Lack geschützt und noch einmal haltbarer. Es gibt eine breite Auswahl an Versiegelungen, wobei sich die klassische Versiegelung mit Kreidefarbe in der Praxis mehr als bewährt hat.
3. Schritt: Den Tisch vorbereiten
Für den ersten praktischen Arbeitsschritt muss der Tisch erst einmal auseinandergebaut und in Position gebracht werden. Das ist wichtig, da eine Versiegelung und eine Beschichtung nie nur auf der sichtbaren Oberfläche stattfinden sollten. Ansonsten wird das gesamte Konstrukt bei der späteren Nutzung unterschiedlich stark beansprucht und das hinterlässt deutliche und sichtbare Spuren. Um die Beschichtung vorzubereiten, muss die Platte erst einmal ausführlich geschliffen werden. Profis setzen hier gerne einen Handschleifer ein.
Dabei ist allerdings zu beachten, dass nur sehr feine Schleifpapiersorten verwendet werden sollten. Denn das maschinelle Schleifen kann schnell zu unerwünschten Nebeneffekten und Unebenheiten führen. Der Profi weiß, dass nur das bewährte Schleifen mit der Hand die bestmöglichen Effekte erzielt. Auch wenn das bedeutet, dass der Vorgang etwas länger dauert. Lackierte Tische ebenfalls mit besonders feinem Schleifpapier behandelt werden. Ansonsten besteht das Risiko, dass die Lackierung beschädigt wird.
4. Schritt: Die Tischplatte neu beschichten
Nach dem Schleifen muss der Tisch erst einmal ausführlich gereinigt werden. Dazu wird er mit einer groben und einer feinen Bürste abgebürstet und anschließend noch einmal mit dem Staubsauger abgesaugt. So bleiben keine Rückstände übrig, welche das Ergebnis verfälschen könnten. Je nach Beschichtung kommen jetzt die Pinsel, oder die Tücher zum Einsatz. Wichtig ist, dass die Beschichtung gleichmäßig aufgebracht wird. Der wohl häufigste Fehler ist, dass eine Stelle besonders gut beschichtet wird und andere Stellen weniger.
Das führt später zu dunklen Flecken, welche sehr unschön aussehen und die gesamte Arbeit zunichtemachen. Eine gleichmäßige Beschichtung erfolgt am besten durch gleichmäßige Bewegungen, welche sich zudem an die Maserung des Holzes halten. So kann das bestmögliche Ergebnis erzielt werden.
5. Schritt: Die abschließenden Arbeiten
Nach dem Anbringen muss die Beschichtung erst einmal trocknen. Das dauert selten sehr lange. Eine Stunde an Wartezeit reicht meist völlig aus und dann ist die Zeit für eine erste Begutachtung gekommen. Hier wird wieder das Handschleifpapier benötigt. Mit diesem werden kleine Unebenheiten in der Beschichtung sehr leicht entfernt. Hier am besten ohne Druck und mit kleinen Bewegungen arbeiten. So kann das optimale Ergebnis schnell erzielt werden. Bei manchen Beschichtungen muss noch mit dem Poliertuch nachgegangen werden, um den besten Effekt zu erzielen. Das war es dann eigentlich auch schon. Den Tisch noch zusammenbauen, alles aufräumen und schon ist die Arbeit erledigt.
Neue Beschichtung für die Tischplatte: Exaktes und liebevolles Arbeiten sichert das Ergebnis
Beim Lackieren, Malern und Beschichten gilt die Regel, dass ein exaktes und liebevolles Arbeiten am Werkstück das gewünschte Ergebnis garantiert. Ungeduld ist ein schlechter Begleiter. Denn so geschehen die meisten kleinen Fehler, die später umso stärker sichtbar werden. Die Beschichtung eines Tisches ist kein Kunstwerk, kann aber schnell zu einem werden. Der eigenen Kreativität und der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt und auch handwerklich unerfahrene Menschen können hier großartige Ergebnisse erzielen. Wichtig ist, dass hochwertiges Arbeitsmaterial gewählt wird und die Liebe zum Detail während des gesamten Projekts erhalten bleibt.
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