Kronleuchter haben eine lange Geschichte. Entstanden sind sie aus einfachen Ringen wie Wagenrädern, die unter die Decke gehängt wurden. Tropfende Wachskerzen wurden daraufgestellt und die dunklen Räume von Burgen und Schlössern hatten eine Lichtquelle.
Im Laufe der Geschichte wurde das einfache Prinzip weiterentwickelt und mit der Erfindung der Glasherstellung wurden Kronleuchter Kristall zum schillernden Mittelpunkt in jedem Raum. Unzählige frei bewegliche Glaselemente fingen das Licht auf und brachten es scheinbar tanzend in jeden Winkel des Raums. Adelige Häuser übertrumpfen sich mit den Ausmaßen und edlen Kristallschliffen und machten die Lüster zu einem pompösen Einrichtungsgegenstand. Bis heute haben die funkelnden Leuchter nichts an ihrem Reiz eingebüßt. Kronleuchter sind auf die heutigen Wohnlandschaften abgestimmt und setzen leuchtende Akzente im Wohn- und Schlafbereich.
Kristall ist ein besonderes Glas
Aus rein mineralogischer Sicht ist Kristallglas kein Kristall. Es hat die Struktur eines normalen Glases. Das Besondere an Kristallglas ist der Zusatz von oxidiertem Metall, den ein normales Fensterglas nicht hat. Kristallglas wird häufig mit Blei ergänzt. Wie hoch der Zusatz von Blei ist, dafür gibt es in jedem Land unterschiedliche Regelungen. Das Blei im Glas verändert den Brechungsindex des Lichts und entsteht der optische Eindruck von schillernden Farben, die in ähnlicher Form bei Quarzkristall auftreten. Dieser Effekt ist namengebend für das funkelnde Glas.
Heute werden dem Kristallglas häufig Zusätze aus den Oxiden von Barium, Kalium oder Zink zugeführt. Das Ergebnis ist Kristallglas Elemente mit einer besonderen Brillanz, die an einem Kronleuchter einen Raum zu Strahlen bringen. Seit der Opulenz des Barock ist bekannt, dass Bleikristall ein ausgezeichneter Werkstoff ist, der sich sehr gut schleifen lässt.
Wie sollte ein Kristallleuchter aufgehängt werden?
Ein Leuchter mit Elementen aus echtem Kristallglas erfordert eine gute Planung für die Hängung. Zunächst sollte ein Kronleuchter ausreichend Platz zur Decke haben, damit seine Strahlkraft vollständig zur Wirkung kommt. Der optimale Abstand liegt zwischen 30 und 50 cm. Zum Boden sollte der Abstand 200 cm betragen, damit auch große Personen unter dem Kronleuchter hindurchgehen können. Bei einer Aufhängung über einem Tisch sind 80 cm Abstand von der Tischplatte ausreichend. Je nach Gewicht des Kronleuchters muss ein geeigneter Träger an der Decke angebracht werden. Bei einem Gesamtgewicht über 3 Kilo ist die direkte Anbringung Rohdecke empfehlenswert. Deckenpaneele oder Abhängungen können das Gewicht nicht tragen.
Pflege eines Kristallkronleuchters
Ein Kronleuchter kann nur dann richtig strahlen, wenn kein Staub, Schmutz oder Fliegenspuren auf den Kristallelementen vorhanden sind. Eine staubfreie Umgebung ist für einen langen Glanz eine wichtige Voraussetzung. Der Raum, in dem der Kronleuchter hängt, sollte regelmäßig gelüftet werden, Oberflächen und Boden feucht gereinigt werden. Zur Entfernung von Schmutz auf dem Kristall wird grundsätzlich destilliertes Wasser empfohlen, damit keine Kalkflecken zurückbleiben. Im Fachhandel sind spezielle Reinigungsflüssigkeiten für Kronleuchter erhältlich.
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