Besuch kündigt sich an und rege Betriebsamkeit zieht sich durchs Haus. Plötzlich muss jeder aufräumen. Vaters Hobbykeller sieht nach reinem Chaos aus und auf den Schreibtischen der Kids stapeln sich leere Flaschen, Brotdosen und allerlei Unrat. Solche Situationen sind anstrengend und störend, lassen sich aber vermeiden. Die folgenden sechs Tipps helfen Ihnen dabei, Chaos effizient vorzubeugen und weniger Zeit mit hektischem Aufräumen zu verbringen.
1. Weisen Sie Dingen einen Platz zu – so lässt sich Chaos verhindern
Wie viel Zeit verbringen Sie damit, verlegte Dinge im Haushalt zu suchen? Nehmen wir den Schlüssel als gutes Beispiel, denn dieser hat in den wenigsten Häusern einen festen Platz. Das wird zum Problem, wenn Sie einen Termin haben und der Autoschlüssel ist wieder einmal unauffindbar. Feste Orte, wie ein hochwertiger Schlüsseltresor, beugen dem Problem vor. Es macht keine Arbeit den Schlüssel nach der Benutzung dort einzulagern, gleichzeitig liefert ein fester Platz auch Sicherheit. Bei Ihnen gehen Besucher ein und aus, die Kids toben in allen Räumen? Im Schlüsseltresor sind Ihre Schlüssel in Sicherheit.
Übrigens: Den praktischen Ordnungshelfer können Sie auch außerhalb des Hauses nutzen. So verhindern Sie beispielsweise, dass Sie sich ausschließen und den teuren Schlüsseldienst rufen müssen.
Schlüssel sind nur ein Beispiel dafür, wie wichtig feste Orte sind. Ob die Haushaltsschere oder das Glätteisen, indem Sie Dingen einen Platz zuweisen, vermeiden Sie lästiges Suchen. Grundsätzlich gilt: Je kleiner der Gegenstand und je häufiger er genutzt wird, desto wichtiger ist ein fester Ort.
2. Die gute alte Krimskrams-Schublade – so schaffen Sie mit Chaos Ordnung
Krimskrams gegen Chaos klingt erst einmal unlogisch, hat aber seine Berechtigung. In jedem Haushalt gibt es „Kleinigkeiten“, für die es einfach keinen festen Platz geben kann. Wo wollen Sie Fingerhüte, Nähgarn, einzelne Schrauben, aufbewahrte Plastikbeutel und die selbstgebastelte Kette Ihrer Kinder hinlegen, wenn nichts so wirklich zu der Umgebung passt? Eine Krimskrams-Schublade sorgt für Abhilfe. Dieser bewusst unordentliche Platz sorgt dafür, dass all diese Kleinigkeiten einen Platz haben und nicht mehr im Weg liegen. Kleines Manko: Auch die Krimskramsschublade muss dann und wann mal ausgemistet werden, sonst platzt sie schnell aus allen Nähten.
3. Legen Sie genutzte Dinge zurück – das erspart die Sucherei
„Wo hab ich denn nur das Kabel für den Gamecontroller hingelegt?“ Solche Fragen können uns in den Wahnsinn treiben, weil wir lange suchen und uns dabei immer mehr ärgern. Das Chaos entsteht oft schleichend, selbst wenn Dinge einen festen Platz haben, weil wir ihn oft nicht nutzen. Auf dem Sofa ist es gerade so gemütlich, da kann das Kabel doch ruhig mal liegen bleiben. Unbemerkt rutscht es in die Sofaritze, der Nächste setzt sich darauf und schiebt es dort noch fester rein. Wenn Sie nun das nächste Mal Strom brauchen, beginnt die hektische Suche und die Nerven liegen blank.
Unser Tipp dagegen: Legen Sie alles, was Sie genutzt haben, direkt wieder an seinen Ursprungsort zurück. Auch wenn Sie dafür aufstehen müssen und längere Wege in Kauf nehmen, bringt es Ihnen in Sachen Ordnung eine Menge Benefit. Sie wissen genau, wo Dinge sind, wenn Sie sich benötigen und der Verzicht aufs Suchen spart wieder jede Menge Zeit.
4. Nutzen Sie Wege im Haus – gehen Sie nicht mit leeren Händen
Haben Sie schon einmal mitgezählt, wie oft Sie täglich vom Wohnzimmer in die Küche laufen und zurück? Wahrscheinlich nicht. Solche Wege sind praktisch, wenn Sie nicht mit leeren Händen gehen. Nehmen Sie immer etwas mit und erledigen Sie wichtige Aufräumarbeiten nebenbei. Da steht noch Geschirr auf dem Wohnzimmertisch? Beim nächsten Gang zum Kühlschrank nehmen Sie es mit und stellen es in die Spülmaschine.
In der Küche liegen noch Spielsachen der Kinder, die dort nichts verloren haben? Nehmen Sie sie und bringen Sie beim „Gute-Nacht-Kuss“ gleich ins Kinderzimmer. So haben Sie größeres Chaos verhindert und keine gesonderte Zeit mit Aufräumen verbracht, denn die Wege haben Sie eh erledigt!
5. Ausmisten muss sein – den Trennungsschmerz überwinden
Rund 27 % der Deutschen misten halbjährlich ihre Wohnung aus, bei 13 % passiert es sogar einmal im Monat. Wir lieben es also eigentlich, in den eigenen vier Wänden für Ordnung zu sorgen und Dinge auszusortieren, die wir nicht mehr brauchen. Manche Menschen tun sich damit aber deutlich schwerer, weil sie zu ihren alltäglichen Gegenständen eine feste Bindung aufbauen. Das T-Shirt passt zwar nicht mehr, es erinnert aber an einen tollen Abend mit Freunden. Das Buch ist schon komplett abgegriffen, hat aber auf der Bahnfahrt begleitet.
Der Trennungsschmerz beim Ausmisten kann gewaltig sein, es lohnt sich aber, ihn zu überwinden. Erstens lässt sich Chaos auf diese Weise vermeiden, zweitens profitieren nicht selten sogar Dritte. Wer sagt, dass alles, was nicht mehr gebraucht wird, schon auf dem Müll landen muss? Über die alten Spielzeuge der Kinder freut sich die Kita an der Ecke, Klamotten lassen sich wunderbar auf dem Flohmarkt verbrauchen. Ist dann wieder etwas mehr Luft in den Schränken, können auch wieder neue Dinge gekauft werden.
6. Automatismen im Alltag nutzen – das erspart Zeit
Ein sehr praktischer Helfer sind Automatismen, weil sie eine Menge Zeit ersparen. Schon beim Einrichten der Wohnung hilft es, in die praktische Richtung zu denken. Der Mülleimer im Badezimmer ist Pflicht (sonst landen Kosmetikpads im Klo oder liegen vergessen auf dem Klodeckel), die Ablage im Flur ebenso. Wer sich Routinen antrainiert, verhindert damit Chaos. Hier nur ein paar Beispiele, welche Arten von Automatismen praktisch sind:
- Leere Verpackungen werden immer sofort entsorgt (nicht später)
- Schlüssel kommen immer in den Schlüsseltresor
- Müll wird jeden Tag mitgenommen, egal wie voll er ist
- Beim ersten Gang zur Toilette wird die Brille immer feucht abgewischt und gereinigt
Es sind kleine Rituale, die im Alltag so gut wie keine Zeit wegnehmen, langfristig aber für mehr Ordnung sorgen.
Fazit: Gegen das Chaos – es gibt Wege zur Ordnung
„Ordnung ist das halbe Leben“ – wer kennt Großmutters Leitspruch nicht? Manch einer tut sich damit sehr schwer und das Chaos ist greifbar. Zum Glück gibt es Tipps und Tricks, um Ordnung zu halten, ohne täglich auszumisten und zu sortieren. Die Kunst ist, es gar nicht erst in Arbeit ausarten zu lassen. Denn wer schon einmal vor einem vollkommen chaotischen Haus stand und Stunden damit verbringen musste, wird sich solche Situationen künftig gern ersparen wollen.
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