Staubläuse sind winzige Insekten, die in vielen Wohnungen anzutreffen sind. Sie sind in gesundheitlicher Hinsicht ungefährlich, jedoch lästig und können für manche Allergiker zum Problem werden. Das Auftreten von Staubläusen ist ein Hinweis auf Schimmel und zu hohe Luftfeuchtigkeit. Deshalb kann man mit einer guten Raumbelüftung wirksam vorbeugen.
Wenn Sie Staubläuse festgestellt haben, müssen Sie ihr Nest ausfindig machen, um sie effektiv bekämpfen zu können. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie dabei vorgehen und das Ungeziefer nachhaltig beseitigen.
Nest finden: Wo nisten sich Staubläuse ein?
In der Wohnung oder im Haus trifft man Staubläuse vor allem in Regalen und Schränken, auf Tischen sowie auf dem Boden an. Dies sind aber in der Regel nur ihre Laufwege. Ein gehäuftes Auftreten ist ferner an feuchten und mit Schimmel befallenen Tapeten zu beobachten. Ebenso halten sich die Tiere in feuchten Büchern auf. Ihre Nester legen Staubläuse bevorzugt in Ecken, Spalten und Nischen an.

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Feuchtigkeit und Staub als Magnet
Feuchträume wie Küche und Bad sind zudem beliebte Aufenthaltsorte von Staubläusen. Sie nisten sich hinter feuchten oder nicht durchgetrockneten Tapeten an. Nistgelegenheiten finden die Tiere außerdem in Fugen, Rissen und Spalten von Fliesen und Fensterbänken. Ebenso halten sie sich gerne auf Zimmerpflanzen auf. Deshalb ist es wichtig, in Feuchträumen für eine gute und regelmäßige Belüftung zu sorgen, damit Nässe vollständig abtrocknen kann. Da Staubläuse, wie der Name bereits sagt, eine staubhaltige Umgebung mögen, hilft gründliches Staubwischen. Weil Staubläuse in Staub und Schimmel ihre Nahrung finden, sollte man Tapeten und Bücher besonders gründlich auf einen Befall untersuchen.
Woran erkennt man Staubläuse eigentlich?
Genaugenommen sind Staubläuse gar keine Läuse, sondern gehören zu einer anderen Insektengattung. Im Haushalt treten sie als Material- und Hygieneschädlinge auf, indem sie Gegenstände und Nahrungsmittel befallen. Man trifft Staubläuse unter Rinde, Blätter und in feuchten Kellern an, denn die Tiere mögen eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Wenn Feuchtigkeit in die Wände eindringt oder es sich um einen noch nicht vollständig getrockneten Neubau handelt, können Staubläuse auch in die Wohnung Einzug halten. Mit bloßem Auge sind die winzigen Tiere kaum zu sehen, denn sie sind nur ein bis zwei Millimeter groß. Sie haben einen hellen und zierlichen Körper, und am Kopf befinden sich dünne und lange Antennen. Da Staubläuse springen können, werden sie oft mit Flöhen verwechselt.

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Die Vermehrung der Insekten
Staubläuse haben eine Lebensdauer von rund zehn bis zwölf Wochen. Wenn sie auf günstige Umweltbedingungen treffen, vermehren sie sich rasch. Ein Weibchen legt bis zu 100 eingesponnene Eier in Spalten und Nischen. Daraus schlüpfen Larven, die nach einer Entwicklungszeit von 20 bis 40 Tagen zu neuen Staubläusen werden. In geschlossenen Räumen können sich die Tiere das ganze Jahr über fortpflanzen, weshalb man ihre Nester schnell ausfindig machen und beseitigen sollte.
Wie bekämpft man Staubläuse effektiv, wenn man das Nest gefunden hat?
Einen Befall mit Staubläusen können Sie mit einigen einfachen Hygienemaßnahmen bekämpfen. Dazu gehört regelmäßiges Staubsaugen. Saugen Sie auch Bücher, Tapeten und Regale ab, und lassen Sie keine Papierreste offen liegen. Vergessen Sie nicht, den Staubsaugerbeutel im grauen Müll zu entsorgen, damit die Tiere nicht in der Wohnung verbleiben. Schimmel zieht Staubläuse an. Bei einem Schimmelbefall im Haus oder in der Wohnung sollten Sie professionelle Hilfe konsultieren, um die Ursache zu finden und zu beseitigen. Insbesondere müssen feuchte Wände getrocknet werden.

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Eine wichtige Maßnahme zur Vorbeugung gegen Staubläuse ist die Regulierung der Luftfeuchtigkeit. Sie sollte unter 60 Prozent liegen. Dies erreicht man in der Regel durch zwei Mal tägliches Stoßlüften. In der Küche sollten Sie mit Deckel kochen oder eine Dunstabzugshaube verwenden. In Wohnräumen oder Büros helfen ein Heizlüfter oder eine Klimaanlage, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Zudem sollten Sie nicht zu viele Zimmerpflanzen aufstellen, weil diese die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Hier die wichtigsten Maßnahmen auf einen Blick:
- regelmäßiges Staubsaugen
- Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbefall beseitigen
- Regulierung der Luftfeuchtigkeit
- regelmäßiges Lüften
- nicht zu viele Zimmerpflanzen
Wie geht man gegen die Nester vor?
Wenn Sie Nester von Staubläusen in der Wohnung ausfindig gemacht haben, können Sie Insektenspray einsetzen. Sprühen Sie es direkt in die Ecken, Fugen und Ritzen. Alternativ hilft eine Staubläuse-Falle. Entsprechende Klebefallen gibt es im Drogeriemarkt zu kaufen. Man sollte sie allerdings nicht im Freien oder in Haushalten mit Haustieren einsetzen. Zur natürlichen Abwehr von Staubläusen wird Lavendel empfohlen. Der Duft vertreibt die Tiere, wie im Übrigen auch Motten und Wespen. Lavendel ist im Handel als Duftsäckchen oder Duftöl erhältlich. Hier die Maßnahmen gegen Staubläuse-Nester auf einen Blick:
- Insektenspray
- Staubläuse-Fallen
- Lavendel

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Wie lange dauert die Staubläuse-Bekämpfung?
Da Staubläuse in großer Zahl auftreten und sich schnell vermehren, dauert ihre Bekämpfung eine Weile. Besonders wichtig ist es, Staub und Feuchtigkeit zu vermeiden, um den Insekten keine Lebensgrundlage zu bieten. Aus nicht entdeckten und beseitigten Nestern können noch bis zu 70 Tage lang Larven schlüpfen.
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