Der April hat seinem Namen alle Ehre gemacht und war konsequent regenreich. Früher hätte niemand in einem feuchten Frühjahr zur Gießkanne gegriffen und Bäume gegossen. Die Zeiten haben sich allerdings geändert und die letzten trockenen Sommer haben an der Grundwasserressource gezehrt.
Nicht nur junge Bäume benötigen jetzt zusätzliches Wasser. Auch ältere Bäume haben nicht genug tiefgehendes Wurzelwerk, um sich am Anfang der Vegetationsperiode ausreichend selbst zu versorgen. Wer seinen Bäumen Gutes tun möchte, sollte jetzt mit dem Wässern beginnen. Neben Gießkanne und Gartenschlauch bieten Baumbewässerungssäcke eine echte Alternative. Die Bewässerungssäcke sorgen für eine gleichmäßige Wasserzufuhr und sind eine große Arbeitserleichterung.
Warum benötigen Bäume im Frühjahr Wasser?
Pflanzen versorgen sich über ihre Wurzeln mit Wasser aus dem Boden. Wasser und Nährstoffe steigen in den Pflanzen auf und erreichen auf diesem Weg jeden kleinen Ast. Die Blätter eines Baumes sind die Pflanzenteile, über die der Baum die Feuchtigkeit wieder abgibt. Mit dem Blattwachstum im Frühjahr und der zunehmenden Sonneneinstrahlung steigt die Verdunstung über die Blätter und ein Baum benötigt mehr Wasser. Bei Wasserknappheit in der Erdschicht, in der die Wurzeln liegen, kann der Baum kein Wasser nachziehen und vertrocknet.
Genau diese Situation liegt aktuell in der Natur vor und daher benötigen Bäume schon im Frühjahr Wasser. Langfristig führen die lang anhaltenden Trockenphasen zu einem weiteren Problem. Die Austrocknung führt zu einer Verhärtung der oberen Erdschichten. Das hat zur Folge, dass große Regenmengen oberflächlich abfließen und nicht in bis zu den Baumwurzeln durchdringen. Folglich benötigt ein Baum auch nach einem Starkregen eine zusätzliche Gießkanne Wasser.
Effektive Maßnahmen zur Bewässerung ergreifen
Die Bewässerung von Bäumen kann durch zwei einfache Maßnahmen verbessert werden. Zunächst kann um den Stamm herum ein kleiner kreisförmiger Aushub erfolgen, sodass eine leichte Senke entsteht. Regenwasser kann damit gezielt im Erdreich um den Baum herum versickern. Eine Mulchschicht schützt den Boden vor Austrocknung. Zusätzlich kann ein Baumbewässerungssack um den Stamm herum aufgestellt. Der Bewässerungssack wird regelmäßig mit Wasser aus dem Schlauch aufgefüllt. Je nach Witterung kann dies zweimal pro Woche erfolgen.
Das Wasser aus dem Baumbewässerungssack versickert kontinuierlich und langsam im Boden. Das Wasser erreicht den Baum genau dort, wo die Wurzeln es aufnehmen können. Bäume werden so gleichmäßig und ausreichend versorgt und der Arbeitsaufwand ist minimal. Der leere Bewässerungssack legt sich um den Stamm und schützt zusätzlich vor Austrocknung.
Auf Trockenheitsanzeichen am Baum achten
Bei jungen Bäumen ist das regelmäßige Gießen auch außerhalb des Sommers selbstverständlich. Ältere Bäume gelten als Selbstversorger. Doch auch ältere Bäume können Trockenheit leiden und reagieren mit Stress. Erste Anzeichen dafür sind daran erkennbar, dass Bäume kürzere Triebe und kleinere Blätter als üblich ausbilden. Spätesten jetzt sollte gegossen werden, damit der Baum gesund durch den Sommer kommt.
Bildquelle Titelbild:
- encierro/shutterstock.com