Obwohl Giersch mit seinen attraktiven Blüten und kulinarischen Zwecken punktet, ist er in Gärten eher weniger willkommen. Sobald sich das Unkraut im Garten ausbreitet, wird es zum Ärgernis für gepflegt aussehende Beete und den Rasen. Zudem entzieht Giersch anderen Pflanzen die Nährstoffe.
Viele Gärtner möchten den Doldenblütler ohne den Einsatz chemischer Mittel loswerden und setzen stattdessen auf Hausmittel. Allerdings ist nicht jedes Hausmittel dafür geeignet. Der folgende Artikel verrät, ob Kaffeesatz zur Bekämpfung von Giersch wirksam ist und wie man das Unkraut dauerhaft aus den Gärten entfernt.
Wie wirkt sich Kaffeesatz auf Giersch aus?
Leider ist Kaffeesatz keine effektive Lösung gegen Giersch. Er macht die Erde zwar saurer, aber Giersch kommt problemlos damit zurecht, da er natürlicherweise in Waldgebieten wächst. Selbst der hohe Gehalt an Nährstoffen im Kaffeesatz stoppt das Wachsen des Unkrauts nicht. Tatsächlich gedeiht Giersch in Böden, die nährstoffreich sind, besonders gut. Auch das im Kaffeesatz enthaltene Koffein beeinträchtigt den Giersch nicht.
Was genau versteht man eigentlich unter Giersch?
Giersch, auch bekannt als Geißfuß oder Dreiblatt, ist eine widerstandsfähige und robuste mehrjährige Pflanze. Sie zählt zu den Doldenblütlern und ist in zahlreichen Gärten zu finden. Das Unkraut ist so hartnäckig, da es sich über unterirdische Wurzelausläufer, sogenannte Rhizome, verbreitet. Diese sind häufig tief im Erdreich verankert, weshalb sich der Giersch nur schwer entfernen lässt. Er bildet starke Wurzeln und wächst selbst aus winzigen Wurzelteilchen wieder nach. Wichtig ist, die Pflanzenteile über der Erde zu entfernen und gleichzeitig aber auch die Wurzeln des Gierschs sorgfältig zu behandeln.
Inwiefern ist Kaffeesatz im Garten hilfreich?
Kaffeesatz hilft zwar nicht bei der Bekämpfung von Giersch, jedoch ist er wirksam gegen andere Unkrautarten und Schädlinge. Schnecken zum Beispiel meiden Kaffeesatz, da sie den Duft nicht mögen und das Koffein ihnen schadet. Pflanzen, die geringere Nährstoffmengen im Boden bevorzugen, werden durch die Zugabe von Kaffeesatz in ihrer Entwicklung gebremst. Zu diesen Pflanzen zählen:
- Löwenzahn
- Gänseblümchen
- Wilde Rauke
- Klee
Doch Kaffeesatz kann noch viel mehr. In Gärten ist er sehr nützlich und beliebt und eignet sich besonders für folgende Gartenarbeiten:
- Zündet man Kaffeesatz an, hält dies in der Sommerzeit Wespen und Mücken fern.
- Kaffeesatz ist gut für die Kompostierung geeignet und verbessert die Qualität des Komposts.
- Da Kaffeesatz Nervengift enthält, wirkt er effektiv gegen Ungeziefer.
- Kaffeesatz liefert als natürliches Düngemittel Nährstoffe für Pflanzen.
Mit diesen Tipps wird Giersch langfristig bekämpft
Um Giersch zu bekämpfen, bedarf es anderer Lösungen. Kaffeesatz ist hier nicht wirksam. Man kann zwar chemische Produkte verwenden, doch das ist nicht zwingend erforderlich. Chemikalien schaden den Tieren und Pflanzen, deshalb ist es ratsam, nach alternativen Möglichkeiten zu suchen.
1. Giersch mit Wurzeln entfernen
Wenn man rechtzeitig bemerkt, dass der Garten von Giersch befallen ist, ist es ratsam, die Arbeit manuell zu erledigen. Hat sich der Giersch noch nicht überall ausgeweitet, stehen die Chancen gut, das Wachstum gänzlich zu stoppen. Um den Giersch komplett zu entfernen, braucht man eine Spitzhacke und einen Spaten. Es ist wichtig, dass man den Giersch nicht einfach nur herauszieht. Man muss ihn samt Ausläufern und Wurzeln entfernen, sonst wird das Unkraut wieder sprießen.
2. Anbau von Kartoffeln
In der Regel entzieht Unkraut den anderen Gewächsen ihre lebenswichtigen Nährstoffe. Doch Kartoffeln haben eine entgegengesetzte Wirkung auf Giersch. Sie nehmen ihm die Nährstoffversorgung, die er zum Wachsen benötigt. Siedelt sich Giersch also in angelegten Bereichen oder Beeten an, lohnt es sich, Kartoffeln anzubauen. Auf diese Weise ist es möglich, eine reichhaltige Ernte zu genießen, während das Unkraut allmählich abstirbt.
3. Giersch in der Küche nutzen
Es gibt noch eine weitere Option, nämlich den Giersch für das Zubereiten von Speisen zu verwenden. Obwohl Giersch zum Unkraut zählt, ist er jedoch auch als Wildgemüse mit gutem Geschmack bekannt. Giersch wird gerne in Tee und Limonade sowie in verschiedenen Gerichten verwendet. Ideal schmeckt er in Kombination mit Salaten und Spinat. Der Konsum von Giersch ist auch gesundheitsförderlich. Er besitzt harntreibende und entzündungshemmende Eigenschaften. Er hilft sogar bei Erkrankungen wie beispielsweise Gicht.
Mit Pflanzen zum Erfolg
Eine zusätzliche Option, um Giersch auf eine sanfte, aber wirksame Weise zu bekämpfen, besteht darin, Pflanzen zu setzen, die den Giersch verdrängen. Diese Pflanzen nehmen ihm so Platz und Licht weg. Wie bereits erwähnt sind Kartoffeln dabei sehr wirksam, doch es gibt noch weitere Pflanzen, die sich gegen Giersch durchgesetzt haben:
- Chinaschilf
- Geranien
- Wiesenraute
- Elfenblumen
- Kerzenknöterich
Kaffeesatz gegen Giersch: Unser Fazit
Kaffeesatz ist ein vielseitiges Hausmittel, welches auf verschiedene Arten nützlich ist. Auch wenn Kaffeesatz gegen Giersch unwirksam ist, lohnt es sich, ihn vorbeugend gegen den Befall von Unkraut einzusetzen. Darüber hinaus wird Kaffeesatz auch für andere Zwecke im Garten genutzt, wie zum Beispiel Verbesserung des Komposts, Düngen von Pflanzen und Abwehren von Schädlingen.
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