2022 verzeichnete Deutschland einen Anstieg der Wohnungseinbrüche um 21,5 Prozent, mit insgesamt 65.908 Vorfällen gegenüber 54.236 im Vorjahr. Der dabei entstandene Schaden überstieg 280 Millionen Euro.
Heutzutage sind immer mehr Menschen für das Risiko eines Einbruchs sensibilisiert und treffen präventive Maßnahmen, sowohl mechanisch als auch elektronisch. Dies ist besonders relevant, da die Aufklärungsrate bei Einbruchdiebstählen mit 16,1 Prozent weiterhin verhältnismäßig gering ist. Für die Haus- und Wohnungssicherung gibt es eine Reihe von Sicherheitssystemen, die sich kombinieren lassen, um den Schutz zu optimieren.
Alarmanlagen – drei Hauptformen stehen zur Auswahl
Alarmanlagen existieren in verschiedenen Ausführungen. Systeme mit Kabelanschluss benötigen eine direkte Verbindung zum Stromnetz. Im Gegensatz dazu arbeiten Funk-Alarmanlagen drahtlos und können vollständig auf Batteriebetrieb basieren. Hybrid-Systeme vereinen Merkmale beider Typen. Wer ein Sicherheitssystem für Haus und Wohnung sucht, stellt sich zunächst die Frage, welche der genannten Ausführungen gewählt werden sollte. Die Wahl des passenden Alarmsystems hängt von den spezifischen Anforderungen des Gebäudes und den Nutzerpräferenzen ab. Bei Neubauten eignet sich die Installation kabelgebundener Alarmanlagen besonders gut, da der Zugang zum Stromnetz und die Verkabelung der Komponenten mit der Zentraleinheit leichter zu realisieren sind.
Das Nachrüsten in Bestandsgebäuden erweist sich hingegen als komplexer, da die Verkabelungsarbeiten zeitaufwendig sind und bei sichtbarer Verlegung optisch beeinträchtigen können. Kabelgebundene Alarmanlagen eignen sich besonders für größere Distanzen zwischen den Komponenten. Vor allem in größeren Betrieben, die bei Neubauten Wert auf einen effektiven Einbruchschutz legen, werden diese Systeme oft in Kombination mit verstärkten Türen, Fenstern und Dachkonstruktionen eingesetzt.
Funk-Alarmanlagen – welche Vorteile für die meistgewählte Option sprechen
Drahtlose Alarmanlagen, wie die von Verisure, haben in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen, besonders in Privathäusern und kleineren Geschäften, Praxen oder Gewerberäumen. Ihre einfache Nachrüstung und die Möglichkeit, sie bei einem Umzug mitnehmen zu können, machen sie zu einer flexiblen Lösung. Diese Alarmsysteme sind zudem skalierbar, was bedeutet, dass Nutzer mit einer Grundausstattung beginnen und diese bei Bedarf erweitern können. In puncto Design sind Funk-Alarmanlagen weniger auffällig als ihre kabelgebundenen Pendants, was sie für Einsatzorte mit ästhetischen Ansprüchen attraktiv macht.
Diese Sicherheitsprodukte werden häufig gewählt
Videoüberwachungskameras sind nicht nur bei Privatpersonen zur Sicherung ihres Hauses oder Grundstücks beliebt, sondern finden auch in zahlreichen Unternehmen und Geschäften Anwendung. Unabhängig vom Einsatzort müssen bei der Nutzung von Überwachungskameras bestimmte rechtliche Vorgaben beachtet werden. Beispielsweise ist es zulässig, das eigene Grundstück mit IP-Kameras zu überwachen, jedoch ist die Erfassung angrenzender Grundstücke oder öffentlicher Wege nicht gestattet. Ein wesentlicher Vorteil von Überwachungskameras ist ihre abschreckende Wirkung. Insbesondere Personen, die Gelegenheitsdelikte begehen, meiden oft Häuser und Wohnkomplexe mit sichtbaren Sicherheitsvorkehrungen. Zudem kann die Präsenz von Überwachungstechnik potenzielle Vandalen davon abhalten, Gärten zu verwüsten oder Hauswände zu beschädigen.
Vibrationssensoren, oft auch als Schocksensoren bekannt, bilden eine wichtige Komponente in Alarmanlagen. Sie detektieren Erschütterungen, die zum Beispiel durch gewaltsame Einwirkungen auf ein Objekt entstehen. Typischerweise werden sie an Türen und Fenstern angebracht. Bei Versuchen, diese zu knacken oder aufzuhebeln, entstehen Vibrationen, die von den Sensoren wahrgenommen werden, woraufhin die Alarmanlage aktiviert wird. Ein wesentlicher Vorteil dieser Sensoren ist ihre einstellbare Empfindlichkeit, wodurch Fehlalarme minimiert und die Genauigkeit der Detektion verbessert werden können.
Je nach Objekt bietet sich eine Kombination aus Überwachungskameras und Vibrationssensoren an. Heutzutage sind Apps für das Smartphone verfügbar, mit denen auch von unterwegs die Sicherheit des Hauses oder der Wohnung im Blick behalten werden kann. Wer nicht eine umgehende, automatische Benachrichtigung der Polizei wünscht, kann je nach Hersteller einstellen, dass zunächst eine Freigabe der Alarmierung erforderlich ist.
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